Kotten oder Kate war die Bezeichnung eines einzelnen einfachen Wohnhauses oder einer einzelnen Werkstatt in oder abseits der dörflichen Gemeinschaft. Meistens waren sie von Köttern bewohnt, deren Wohnrecht eine Form des Deputatlohns darstellte. Kotten/Katen sind im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit in Fachwerkbauweise wie ein Niedersachsenhaus gebaut (Zweiständerhaus), haben aber weniger Ständer, sind also kürzer – auch das ein Hinweis auf den eingeschränkten Nutzwert als vollwertiger landwirtschaftlicher Betrieb. In der Regel reicht die Deele von Giebel zu Giebel, der hintere Wohnteil entfällt also. Im norddeutschen Raum wandelte sich im 19. Jahrhundert die Bauweise von der Fachwerk- zur Ziegelkate. Zur Kotten/Kate gehörte in der Regel kein Scheunen- oder Stallgebäude. Kotten/Katen sind zumeist einstöckig, der Giebelraum wurde als Stroh- und Nahrungsmittellager genutzt. Tiere wurden unter der Niederung einer verlängerten Dachseite untergebracht. In Regionen mit kalten Wintern gab es keine Abgrenzung zwischen Wohn- und Tierbereich, um von der Tierwärme mit profitieren zu können.
Zitat: http://de.wikipedia.org/wiki/Kotten_(Haus)